Mit einigen Beispielen kann die Besonderheit des Klimas besser charakterisiert werden als mit langen Tabellen. Früher wurde hier sogar Getreide bis auf 1’950 m ü. M. angepflanzt, während es z.B. im Nordtirol nicht über 1’200 Meter Höhe gedeiht. All die Klimafaktoren, die Höhe auf knapp 1’800 m ü. M., die dünne, allergenarme, ständig bewegte Luft und die starke Sonnenbestrahlung, aber auch die Schönheit der Landschaft bleiben nicht ohne Wirkung auf den menschlichen Organismus. Sie bilden starke Reizfaktoren und führen zu einer Stimulation aller Körperfunktionen, insbesondere zur Anregung der Atmung, des Kreislaufes und der Blutbildung und zu einer allgemeinen Umstimmung des Vegetativums.
Das Oberengadin liegt gemäss der Einteilung der Schweizerischen Klima-Kurorte in einer Region mit einem intensiven Reizklima. Das Hochgebirgsklima hat auf verschiedene Krankheiten direkt einen günstigen Einfluss.